Was sind Lebenslagen?
Unter Lebenslagen sind für zentrale Ereignisse im Leben wie Geburt, Heirat oder Umzug die wesentlichen Informationen zusammengeführt. Entsprechendes gilt für Themenbereiche wie Personalausweis, Reisepass, Kinderreisepass. Sie werden darüber informiert,
- welche Rechte und Pflichten Sie haben,
- welche Behördengänge zu erledigen sind,
- welche privaten Stellen eingeschaltet werden sollten (zum Beispiel Unterrichtung der Versorgungsunternehmen, Banken und Versicherungen über einen Umzug),
- welche auch finanziellen Hilfen bestehen,
- welche steuerlichen Auswirkungen es gibt.
Es werden Tipps angeboten und Checklisten (etwa dazu, was bei einem Umzug üblicherweise und in welcher Reihenfolge zu erledigen ist).
Beginn der Vormundschaft
Minderjährige Kinder, die nicht unter elterlicher Sorge stehen, erhalten einen Vormund.
Die Bestellung eines Vormunds ist auch notwendig, wenn das Vertretungsrecht der Eltern sowohl in persönlichen als auch in Vermögensangelegenheiten ausgeschlossen oder der Familienstand des Kindes nicht zu ermitteln ist.
Unterschieden wird zwischen der Vormundschaft
- kraft Gesetzes und
- kraft richterlicher Anordnung.
Eine Vormundschaft kraft Gesetzes kann beispielsweise eintreten wenn
- die Mutter eines Neugeborenen nicht verheiratet und minderjährig ist oder
- das Kind zur Adoption freigegeben wurde (die elterliche Sorge ruht mit der Einwilligung zur Adoption).
Eine Vormundschaft kraft richterlicher Anordnung (durch das Familiengericht) tritt beispielsweise ein, wenn
- beide Eltern verstorben sind,
- dem verstorbenen Elternteil gerichtlich die alleinige elterliche Sorge übertragen war,
- der Familienstand eines Minderjährigen nicht zu ermitteln ist (Findelkind),
- die elterliche Sorge wegen der Inhaftierung der Eltern ruht,
- die elterliche Sorge wegen einer Gefahr für das Kindeswohl entzogen wurde,
- Minderjährige ohne Eltern in Deutschland als Flüchtlinge aufgenommen werden.
Wird nur ein Teil der elterlichen Sorge entzogen, wird für diesen Teil ein Pfleger bestimmt.
Die Vormundschaft wird von Amts wegen angeordnet, das heißt, eine Vormundschaft kann angeregt, muss aber nicht beantragt werden.
Zurück