Eschenau

Eschenau ist ein bekannter Weinort, dessen Weinbergslage „Eschenauer Paradies“ weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Der Obersulmer Teilort hat heute etwa 2.400 Einwohner.  Zu den Sehenswürdigkeiten in Eschenau gehört heute neben dem im 16. Jahrhundert gebauten Schloss mit Gartenhaus und Orangerie die Wendelinskirche mit einem mittelalterlichen Turmsockel und Fresken und Figuren aus dem 15. Jahrhundert. Südöstlich von Eschenau, mitten im Wald an der Gemarkungsgrenze zu Bretzfeld, befindet sich der 1851 von Albert von Hügel angelegte Waldhof.

Da im Mittelalter zur Grafschaft Löwenstein gehörende Dorf wird erstmals 1237 in einer Urkunde erwähnt. Papst Gregor IX bescheinigte darin dem Kloster Schöntal den Besitz einer Scheune in Eschenau. Auch Eschenau geriet in die Wirren des bayrisch-pfälzischen Erbfolgekriegs, im Jahr 1504 wurde durch Herzog Ulrich von Württemberg die Eschenauer Burg zerstört. Ab dem späten 15. Jahrhundert gehörte der Ort den Herren von Gemmingen, die hier 1550 mit dem Wiederaufbau eines Herrschaftssitzes begannen. Das Schloss Eschenau befindet sich heute in Privatbesitz. Ab 1805/06 ist der Ort württembergisch. Bereits im Jahr 1862 erhielt Eschenau mit der Eröffnung der Strecke von Heilbronn nach Hall einen Anschluss an das Schienennetz der Württembergischen Eisenbahn.

Der Weiler Wieslensdorf ist eine späte Ausbausiedlung von Eschenau und mit dem Ort seit Jahrhunderten verbunden. Ebenso gehörte das  Kriegshölzle  als Hofgut mit rund 40 ha Grundfläche bis 1936 zum Schlossgut. Der Bau des Waldhofs wurde 1851 begonnen.