Michelbachpark

Westlich des Mineralfreibads Obersulm in Affaltrach entstand in den vergangenen Jahren als gemeinsames Projekt von Schülern des Paul-Distelbarth-Gymnasiums, der Gemeinde Obersulm, der Firma Multi Packaging Solutions und des Kreisforstamtes Heilbronn der Schulpark am Michelbach.

Der Park fügt der Obersulmer Leitidee, die „Sulm als grünes Band“ in der Gemeinde zu entwickeln, einen weiteren wichtigen Baustein hinzu.

Das 1,35 ha große Gelände wurde mit verschiedenen Baumarten, die als „Bäume des Jahres“ ausgezeichnet wurden, bepflanzt. Am Südufer des Michelbachs entstand eine bogenförmige Aufweitung.

Ein Holzsteg führt zu einer kleinen Insel. Holzbänke und Poller laden zum Ausruhen und Beobachten der Natur am Michelbach ein.

Im Jahr 2013 wurde eine Bachexperimenta eingerichtet. Besucher können nun an verschiedenen Stationen Wissenswertes über Fließgeschwindigkeiten, Erosion, Flora, Fauna sowie Energie im Wasser erfahren und erleben.

Diese Bachexperimenta wurde 2014 weiter ausgebaut, Schüler des Paul-Distelbarth-Gymnasiums führen Kinder- und Schülergruppen durch Stationen und machen Versuche.

2015 wurde das Projekt Michelbachpark mit der Errichtung eines Weidendoms abgeschlossen. Zudem fand zum Abschluss des fünfjährigen Projektes im Rahmen des Nachhaltigkeitstages 2015 der Wettbewerb „Kunst im Park“ statt, bei dem Schülerinnen und Schüler des Paul-Distelbarth-Gymnasiums tolle Kunstwerke unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ im Michelbachpark präsentierten.

Insgesamt wurden 86.500,- € in das Projekt Michelbachpark investiert, wovon 14.100,- € als Zuschuss vom Naturschutzfonds Baden-Württemberg kamen.

Sulmpark

Gefördert durch:
Stiftung Naturschutzfonds

Gefördert durch: Stiftung Naturschutzfonds

Die Anlage des Sulmparks war die bisher größte Maßnahme im Rahmen der Biotopvernetzung in der Gemeinde Obersulm.

Das Gebiet des Sulmparks erstreckt sich entlang der Sulm nahe der Willsbacher Ortsmitte. Er wurde in den Jahren 2007 bis 2009 in Zusammenarbeit mit der lokalen Agenda-Gruppe „Sulm als grünes Band“, des NABU und der Michael-Beheim-Schule und der Realschule im Rahmen der Biotopvernetzung angelegt.

Auf der ehemaligen Gartenfläche entstand ein Feuchtbiotop, welches mit einem Überlaufgraben mit der Sulm verbunden wurde. An dem dauerhaft wasserführenden Teich haben sich wassergebundene Insektengruppen wie Libellen, Wasserkäfer und Wasserwanzen angesiedelt. Die südliche Uferseite der Sulm wurde halbkreisförmig ausgeweitet und eine kleine Insel geschaffen.

Inzwischen hat sich im Sulmpark Kleinfischfauna wie z.B. Mühlkoppe und Stichlinge angesiedelt. Zudem gibt es einen ortstypischen Kräuter- und Pflanzengarten und Lehrtafeln, die den Besuchern nützliche Informationen über Fauna & Flora bereitstellen.

Naturerlebnisraum Sulmaue und Bike-Park

Im Gebiet „Sulmaue“ beim Trendsportpark in Obersulm entstehen derzeit ein Naturerlebnisraum und ein Bike-Park.

Planung und Errichtung des Naturerlebnisraumes und des Bike-Parks erfolgen als ein Jugend-Beteiligungs-Projekt, das von der Gemeinde Obersulm als Träger und dem KIWANIS-Club Weinsberger Tal e.V. als Förderpartner durchgeführt wird. Die KIWANIS haben 2012 beschlossen ein nachhaltiges Projekt im Weinsberger Tal anzustoßen und ein Mit-Mach-Projekt für Kinder und Jugendliche zu initiieren. Daraus entstanden ist das Selbst- und Mitbauprojekt Naturerlebnisraum Sulmaue, das gemeinsam mit Schülern der Michael-Beheim-Schule und Käthe-Kollwitz-Schule entwickelt und umgesetzt wird. Die von der Gemeinde Obersulm zur Verfügung gestellte Fläche mit ca. 50 ar soll für Spiel und Bewegung, Kunst und Kreativität, Naturerfahrung und Ruhe gestaltet werden. Nachdem in 2 Workshops die Gestaltung des Naturerlebnisraums geplant und Modelle erstellt wurden, konnte im Frühjahr mit der Umsetzung des ersten Abschnittes begonnen werden. In der Zwischenzeit sind ein Wassergraben, Hügel, Insektendorf und Baumhaus entstanden.

2014 wurde in einem weiteren Bauabschnitt gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Michael-Beheim-Gemeinschaftsschule und der Käthe-Kollwitz-Schule ein Naturlabyrinth angelegt und ein steinernes Tor errichtet, das als Eingang zum Naturerlebnisraum dienen soll.

Weitere Maßnahmen wie Barfußpfade, Trockenmauern, Labyrinthe, Blumeninsel usw. werden in den nächsten Bauabschnitten verwirklicht.

Randstreifenprogramm

1992 hat der Gemeinderat in Obersulm Richtlinien zur Förderung von Ackerrandstreifen und Gewässerrandstreifen beschlossen.

Ackerrandstreifen sind bewirtschaftete Randbereiche von Äckern, auf denen Ackerwildkräuter wachsen. Sie können bei starkem Regen Wasser aufnehmen und Lößboden auffangen.

Gewässerrandstreifen sind mindestens fünf Meter breit und dienen der Erhaltung und Verbesserung der ökologischen Funktionen der Gewässer. Sie schützen das Gewässer vor schädlichen Stoffeinträgen und sind wertvolle Pufferflächen, die Dünger und Pflanzenschutzmittel aus angrenzenden intensiv genutzten Flächen filtern. Zudem bieten sie ein höheres Wasserrückhaltevermögen bei Hochwasser.

Sowohl Acker- als auch Gewässerrandstreifen schaffen eine Verbesserung der Lebensraumsituation für Pflanzen und Tiere in der freien Landschaft, sowie ein abwechslungsreiches Landschaftsbild mit erhöhtem Erholungswert. Sie dienen dem Natur- und Artenschutz und stellen einen wichtigen Beitrag zum Biotopverbund dar.

Die Randstreifen dürfen nur extensiv bewirtschaftet werden, sollen 1-2 Mal jährlich gemäht werden und es dürfen keine Pflanzenschutz- und Düngemittel verwendet werden.

Die Bewirtschaftung der Randstreifen wird mit 9,71 €/ar jährlich bezuschusst. Derzeit sind in Obersulm insgesamt 11,8 km Randstreifen angelegt.

Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind Grünlandbestände, auf denen in weiten Abständen meistens hochstämmige Obstbäume verschiedener Obstarten und -sorten gepflanzt werden. Sie prägen intensiv das Landschaftsbild im ländlichen Siedlungsraum. Streuobstwiesen sind wichtige Brut-, Überwinterungs- und Nahrungshabitate.

In den letzten 20 Jahren wurden in der Gemeinde insgesamt 30 Streuobstwiesen mit einer Gesamtfläche über 7 ha und über 750 Bäumen angelegt.

  • 1993 wurde die größte Streuobstwiese mit 128 Bäumen auf einer Fläche von 1,3 ha in der Mäuseklinge in Willsbach angelegt.
  • 1996 wurde beim Wilhelmsbachbecken in Eschenau als Modell zur Bekämpfung der Feuerbrandkrankheit eine Streuobstwiese mit 33 Obstbäumen angelegt.
  • Der alte Häckselplatz in Willsbach am Hirschberg konnte 2002 als Streuobstwiese angelegt werden.
  • Große Streuobstwiesen wurden in Sülzbach 2003 hinter dem Bahndamm und 2005 entlang der B 39 angelegt.
  • In Eschenau wurde 2008 im Mutzen eine Streuobstwiese mit 81 Bäumen angelegt.
  • 2010 wurde am Zeihofweg der ehemalige Auffüllplatz mit über 50 Nussbäumen und Esskastanien bepflanzt.

Der Gemeinde Obersulm ist es wichtig, die Streuobstwiesen zu erhalten. Sie bieten ein abwechslungsreiches Landschaftsbild, dienen als Erholungsraum, sind bedeutend für den Klimaausgleich und beherbergen viele Arten, die auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten stehen.

Ohne fachgerechte Pflege sind sowohl Jung- als auch Altbestände langfristig nicht lebensfähig und es würde über kurz oder lang zur Zerstörung des wertvollen Lebensraums kommen. Um die Erweiterung der Kenntnisse und das Bewusstsein der Bürger/innen im Bereich der Streuobstpflege zu fördern, fand im März 2013 zum ersten Mal ein Streuobstpflegetag statt.

Sanierung der Trockenmauern in Sülzbach

Gefördert durch:
Stiftung Naturschutzfonds
Baden-Württemberg

Gefördert durch: Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg

Trockenmauern sind Mauern aus behauenen Natursteinquadern, die ohne Mörtel oder sonstige Bindemittel engfugig und stabil aufgeschichtet werden. Sie wurden früher gebaut, um die Hänge an den Weinbergen besser bewirtschaften zu können und Erosion zu vermeiden.

Ab einer Höhe von 0,5 m und einer Mauerfläche von 2 qm gelten sie als besonders geschützte Biotope. Leider nimmt die Zahl der intakten Biotope stetig ab, da die alten Mauern zerfallen und keine neuen gebaut werden.

Die Weinberge im Gewann Rauhberg in Sülzbach mit ihren Trockenmauern sind der ideale Lebensraum für Mauereidechsen.

Mauereidechsen haben ihren Namen daher, dass sie sehr gut klettern können und man sie oft an senkrechten Mauern oder Felsen laufen sieht. Aktiv sind sie zwischen März und Oktober. Sie bevorzugen trockenwarme, südexponierte Standorte, insbesondere in klimatisch begünstigten Weinanbaugebieten. In Trockenmauern können sie sich vor Feinden und starker Sonneneinstrahlung schützen. Außerdem dienen Mauerspalten zur Eiablage.

Durch die sukzessive Entfernung baufälliger oder eingestürzter Mauern besteht eine Gefährdung der Eidechsenpopulation. Zudem sind einige Mauern stark zugewachsen, was ebenfalls schlecht für den Lebensraum der Eidechsen ist. Es ist deshalb zwingend erforderlich, die Trockenmauern zu erhalten bzw. wiederherzustellen.

Die Maßnahme wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Im Jahr 2013 investierte die Gemeinde Obersulm insgesamt 36.000,- € in die Sanierung der Trockenmauern, wovon rund 70 Prozent von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus Ausgleichsmitteln gefördert wird. Der zweite Teil der Sanierung der Trockenmauern wurde 2014 abgeschlossen. Hierfür erhielt die Gemeinde ebenfalls wieder eine 70 %ige Zuwendung von über 31.000,- €.