Freiwillige Feuerwehr Obersulm nimmt Übungsbetrieb wieder auf
„Wasser marsch“ am Standort II – Eschenau
Zurückgehende Corona-Inzidenzzahlen erlauben jetzt wieder die Aufnahme des Übungsbetriebes bei der Obersulmer Feuerwehr. „Auch in diesen schwierigen Corona-Zeiten war die Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehr stets gewährleistet“, betont Feuerwehrkommandant Gerhard Schenk.
„Die Coronapandemie hat uns eine Übungspause aufgezwungen. Nachdem wir zwischenzeitlich wieder kurzfristig unsere Übungsabende aufgenommen hatten, wurden wir durch die steigenden Inzidenzzahlen wieder in den „Übungslockdown“ gezwungen, sagt Feuerwehrkommandant Gerhard Schenk. „Seit vergangenen Dienstagabend läuft der Übungsbetrieb in allen unseren Obersulmer Feuerwehrabteilungen wieder in gewohnter und regelmäßiger Weise“. Aus Sicherheitsgründen proben die Obersulmer Floriansjünger in Gruppen von höchstens zehn Personen und mit Atemschutzmasken. „Schön, dass wir jetzt wieder unsere Übungsabende aufnehmen können“, begrüßt der stellvertretende Abteilungskommandant vom Standort II in Eschenau Bernd Frisch seine Kameraden zum Übungsabend. Mit dabei ist auch Melissa Bartz, zum „mal reinschnuppern“ bei der Obersulmer Feuerwehr. Sicherheit geht vor. Michael Raßmann (Bereitschaftsleiter beim Obersulmer DRK-Ortsverein) hat zuvor das Feuerwehrteam auf Corona getestet. Es kann losgehen. Geübt wird mit drei Fahrzeugen, einem LF 20 (Löschgruppenfahrzeug), einem TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) und einem LF 8 (Löschgruppenfahrzeug). Die drei roten Fahrzeuge fahren in den Hof vor dem Feuergebäude, dem Einsatzort. Geübt wird ein „Löscheinsatz mit Bereitstellung“. Gruppenleiter Bernd Frisch gibt kurz und präzise die Kommandos. Jeder weiß, was er zu tun hat. Die Teams sind in festgelegte Aufgabenbereiche aufgeteilt: Jeweils zwei Personen Schlauchtrupp, zwei - Wassertrupp und zwei - Angriffstrupp. Hinzu kommen jeweils ein Melder, ein Maschinist sowie der Gruppenführer. Der Einsatz läuft schnell, routiniert und dennoch mit einer gewissen Ruhe ab. Werner Frisch rollt einen dicken B-Schlauch aus, an dem über einen Verteiler drei etwas dünnere C-Schläuche angeschlossen werden. Udo Bräuninger öffnet die Abdeckung am Hydranten und schließt den Schlauch an, der sich blitzschnell dick und prall mit Wasser füllt. Natürlich kann es, je nach Einsatzort etwas dauern, bis wir Wasser vom Hydranten bekommen“, sagt Gruppenleiter Ralph Gottschick. Für den schnellen und sofortigen Einsatz steht dafür das Löschfahrzeug LF-20 zur Verfügung, das 2200 Liter Wasser mitführt. Es dauert keine zwei Minuten, dann spritzt das Wasser in Fontänen in den Abendhimmel und rückt dem imaginären Brandherd zu Leibe. Stefan Badtmann und Ahmet Akyol stehen am C-Rohr und spritzen in Richtung Eschenauer Kirche. Jetzt der zweite Durchgang, der Wechsel mit anderen Fahrzeugen. Auch dieser Einsatz läuft gut. Gruppenleiter zeigt sich zufrieden. Trotz Corona-Zwangspause sind die beiden Einsätze schnell, routiniert und präzise abgelaufen. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings dabei an diesem Übungsabend. Aus Sicherheitsgründen muss auf das gewohnte anschließende gemütliche Beisammensein verzichtet werden. Newcomerin und Schnupperaspirantin Melissa Bartz ist beeindruckt, „das war interessant, ich könnte mir durchaus vorstellen, bei der Obersulmer Feuerwehr einzutreten“. (hlö)
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