Acht Spender finanzieren Feuerwehrdrohne
Den Wunsch, mit einer speziell ausgerüsteten Drohne die Brandbekämpfung zu unterstützen und die Suche nach vermissten Personen zu erleichtern, hat die Freiwillige Feuerwehr Obersulm schon länger.
Nun haben acht Spender, die von der Bürgerstiftung Obersulm (BSO) um Unterstützung gebeten wurden, diesen Wunsch erfüllt. Am Gründonnerstag übergaben die versammelten Investoren in Obersulms Sicherheit eine moderne Feuerwehrdrohne mit Wärmebildkamera samt der Zusatzausrüstung mit Scheinwerfer, Lautsprecher und Blinklicht im Hof des Feuerwehrhauses in Willsbach offiziell an die Wehr und Bürgermeister Björn Steinbach als Vertreter der Gemeinde. Das Gerät ergänzt die Ausrüstung der Obersulmer Wehr und dient mehreren Einsatzzwecken. Die Drohne kann die Feuerwehr bei der Suche nach Menschen aus der Luft unterstützen. Die Wärmebildkamera ermöglicht es, Wälder auch bei Nacht schnell abzusuchen. Bei Brandeinsätzen hilft das Fluggerät dabei, die Lage besser einschätzen und gezielter reagieren zu können. „Bei Nachlöscharbeiten können wir Glutnester schneller lokalisieren“, erläuterte der stellvertretende Kommandant Christian Gruber. Die Feuerwehr will durch ihre die Drohne die Attraktivität der Wehr für junge Menschen erhöhen und mehr Nachwuchs gewinnen. "Der Bürgerstiftung liegt es am Herzen, die Feuerwehr für die Jugend attraktiv zu machen, deshalb haben wir uns für die Anschaffung der Drohne im Rahmen unserer Möglichkeiten eingesetzt“, führte der Stiftungsvorsitzende Herbert Wolf aus. Die Drohne samt Ausrüstung kostet rund 5800 Euro. Die Sponsorensuche war erfolgreich: Der gesamte Betrag kam zusammen. Der Verein Wir-Obersulm und die Volksbank Sulmtal spendeten jeweils 1500 Euro, die Firma Dringenberg steuerte 1000 Euro bei. Weitere Spender waren die Weinund Sektkellerei Schloss Affaltrach, die Firma Rainer Götz, die Metzgerei Harald Hohl und die Firma Jürgen Hohl. Bürgermeister Björn Steinbach dankte allen Spendern für ihre großzügige Unterstützung. Diese habe die Anschaffung des Geräts erst ermöglicht. Die finanziellen Mittel seien nicht im Gemeindehaushalt eingestellt, da eine Drohne bisher nicht zur Standardausrüstung der Feuerwehr gehöre. "Umso mehr freue ich mich, dass unsere Wehr jetzt dank der privaten Initiative über so ein modernes Rettungsgerät verfügt", sagte Steinbach. Bisher haben nur die Berufsfeuerwehr Heilbronn, sowie im Landkreis die Feuerwehren in Neckarsulm und Leingarten diese Zusatzausrüstung. Bereits im November 2021wurde die Drohne an der Feuerwehr ausgeliefert. Sie konnte jedoch aufgrund der Pandemie bisher nicht offiziell vorgestellt werden. Inzwischen sind fünf Feuerwehrmitglieder als Drohnenpiloten ausgebildet, weitere sollen folgen. Eindrucksvoll führte Sven Hohl den Spendern im Hof des Feuerwehrhauses die Fähigkeiten des neuen Fluggeräts vor. "Für mich war klar, dass ich für dieses Objekt eine Spende mache", sagte Harald Hohl. Er finde die Beschaffung der Drohne als Feuerwehrmann und Spender toll. Als Jäger freue er sich, dass die Drohne bald ihre Fähigkeiten beim Aufspüren von Rehkitzen in Wiesen, die gemäht werden sollen, beweisen könne, und diesen das Leben rette. Mit zwei Platten belegter Brötchen sorgte der Metzgermeister außerdem für das leibliche Wohl der Präsentationsteilnehmer. dö
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