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Neue Wanderweg-Beschilderung nach dem Wanderleitsystem des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald

Bauhof startet mit der Aufstellung der Hauptwegweiser

Wanderer kennen keine Gemeinde- und Landkreisgrenzen, ein durchgängiges Wanderleitsystem ist für die Tourismusentwicklung enorm wichtig. Die einheitliche Wanderkonzeption des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald wird deshalb nun auch in der Gemeinde Obersulm umgesetzt.

 Die vorhandenen lokalen und regionalen Wander- und Themenwege im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald glichen in der Vergangenheit eher einem Flickenteppich, der teilweise von Gemeinde zu Gemeinde höchst unterschiedlich ausgestaltet war. Der Naturparkverein hat deshalb in einem Grundlagenprojekt bereits 2010/2011 eine einheitliche Konzeption „Wanderleitsystem (WLS)“ erarbeitet, die mittlerweile in nahezu allen 48 Mitgliedskommunen des Naturparks umgesetzt wurden.

 In Obersulm werden dabei die bereits vorhandenen Rundwege sowie die Wege des Schwäbischen Albvereins, der TG Heilbronner Land und die bekannten Fernwanderwege zu einem einheitlichen und übersichtlichen Wegenetz zusammengefasst. Die vormals 13 bestehenden Rundwanderwege, die nach einem eigenen lokalen System ausgeschildert waren, wurden mit Unterstützung des Schwäbischen Albvereins und des Tourismusvereins Weinsberger Tal überarbeitet, auf sieben schöne und sinnvolle Wege reduziert und auch in das System des Tourismusvereins Weinsberger Tal e.V. integriert. Sie heißen daher auch nicht mehr „Obersulmer Rundwanderwege“, sondern haben einen themenspezifischen Namen wie „Ab ins Paradies“, „Rauhberg-Tour“ oder vom „Autal zum See“ erhalten und sind künftig als WT (Weinsberger Tal) 20 bis 26 ausgeschildert. Die Ausschilderung erfolgt dabei auch überwiegend von den S-Bahnhöfen aus, um die Anreise der Wanderer mit dem ÖPNV zu unterstützen. Zudem erfolgte im Zusammenhang mit der Überarbeitung eine digitale Erfassung (GPS-Daten) der Wege und die Darstellung im digitalen Wanderwegekataster. Jeder Schildermast hat jetzt auch eine geografische Kennung um künftige Ersatzbeschaffungen zu vereinfachen.

Zum Teil liegen die Gemeinden des Naturparks wie auch Obersulm, nicht mit der ganzen Gemarkung in der Naturparkkulisse. Bei der Digitalisierung der Wanderwege wurden jedoch auch Wegeverläufe außerhalb der Gebietsgrenzen betrachtet, um eine sinnvolle und schlüssige Anbindung an das bestehende Wanderwegenetz zu erreichen.

Nachdem die umfangreichen Planungs- und Genehmigungsmaßnahmen nun abgeschlossen sind, wird der Obersulmer Bauhof in den nächsten Wochen an etwa 80 Schilderstandorten auf Obersulmer Gemarkung neue Hauptwegweiser montieren. Danach unterstützen die Obersulmer Wegewarte des Schwäbischen Albvereins die Gemeinde bei der Anbringung der erforderlichen Zwischenwegweiser. Zur Schonung der Bäume wird dabei auf Befestigungsnägel verzichtet. Die Zwischenwegweiser werden geklebt und schonen damit Rinde und Bäume. Nach der Anbringung der Zwischenwegweiser werden in einem letzten Arbeitsschritt die Plaketten der „alten“ Obersulmer Rundwanderwege entfernt und an den Startpunkten der „neuen“ Themenwege Übersichtstafeln aufgestellt.

Bei der Durchführung der Maßnahme wird die Gemeinde Obersulm über den Naturpark durch eine Finanzspritze in Höhe von etwa 6.000 Euro aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg, der Lotterie Glückspirale und der Europäischen Union (ELER) unterstützt. Die gemeindlichen Eigenmittel des Projekts belaufen sich auf etwa 11.000 Euro.

Sowohl Bürgermeister Tilman Schmidt als auch Naturparkgeschäftsführer Bernhard Drixler freuen sich darüber, dass das Projekt in Obersulm nun umgesetzt wird und das touristische Potential der Gemeinde Obersulm und des Weinsberger Tals dadurch weiter verbessert wird. Auch in der Nachbargemeinde Löwenstein, ebenfalls Mitglied im Naturpark, startet die Neuausschilderung der Wanderwege in Kürze.


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