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Romantisch liegt der Breitenauer See eingebettet in die Landschaft des Sulmtals, im Hintergrund die Höhenkette der Löwensteiner Berge. Das ganze Jahr über finden am größten Gewässer Nordwürttembergs Besucher aus Nah und Fern Erholung. So friedlich sich der See bei schönem Wetter den Besuchern bietet, so zerstörerisch können jedoch die reißenden Fluten und ausufernden Gewässer für Menschen und deren Sachgüter sein, wie in der Nacht von Sonntag auf Montag den schlimmen Bildern aus der Region zu entnehmen war.
Der Schutz vor den Naturgewalten ist jedoch die eigentliche Funktion des Breitenauer Sees. Johannes Kübler vom Wasserverband Sulm bezifferte das Einstauvolumen nach dem Unwetter vom Sonntag am Dienstagmorgen auf 20%, eine sehr hohe Zahl für den Breitenauer See. Dies entspricht einer Wassermenge von 167.000m3. Aber auch die weiteren 13 Becken des Hochwasserrückhaltesystems im Sulmtal haben Schlimmeres verhindert. Die Hochwasserrückhaltebecken auf Obersulmer Markung waren am Dienstagmorgen, den 31. Mai 2016, noch wie folgt eingestaut:
Hambach: 31,2 % des Einstauvolumens, dies entspricht einer Wassermenge von 52.700 m3, Aubach 48,7 % (42.000 m3), Michelbach I war nicht im Einstau, Michelbach II 34% (87.900 m3), Seebächle 28,6% (49.400 m3), Sülzbach 16% (38.000 m3), Wilhelmsbach 13% (32.000 m3). Am Dienstagmorgen hat Johannes Kübler die Regelabgabe der Becken teilweise erhöht um wieder Platz für die in den kommenden Tagen erneut angesagten Gewitter zu schaffen. Rein optisch gesehen waren die Becken nach den sturzflutartigen Regengüssen am Wochenende noch nie so voll. Ein endgültiger Bericht steht aber noch aus.
Das Hochwasserschutzkonzept des Sulmtals wurde entwickelt, nachdem es in den letzten 80 Jahren fünf Hochwasser im Sulmtal und in den Seitentälern gab (im Mai 1931, Februar 1970, Mai 1970, Mai 1978 und Juni 1978). Das Hochwasser vom Mai 1970 verursachte bekanntlich den größten Schaden. Allein bei AUDI in Neckarsulm entstanden Schäden in Höhe von 8 Mio. DM. Das Werk stand vor der Schließung. Das war auch der Grund dafür, dass damals die Landesregierung spontan beschloss, das Sulmtal vor Hochwasser zu schützen, um ca. 20.000 Arbeitsplätze zu erhalten.