Newsletter
Wir informieren Sie in regelmäßigen Abständen über Neuigkeiten aus unserer Gemeinde. Abonnieren Sie unseren Newsletter.
Ein Grund zum Feiern, zum Zurückblicken und zur Darstellung dessen, was in dieser Zeit so alles im Jugendhaus passiert ist und was sich verändert hat. Die Projekte, Veranstaltungen, Akteure und Strukturen sollen hier in einem vierteljährlichen Bulletin mit verschiedenen Schwerpunkten dargestellt werden. Chronologisch werden jeweils fünf Jahre behandelt. Los geht es mit den Anfangsjahren bis 2007.
Am 24. Mai 2003 öffneten sich um 19:00 Uhr zum ersten Mal die Pforten des Obersulmer Jugendhauses im Willsbacher Bahnhof. Auf diesen Moment hatten Jugendreferent Markus Kress und die Aktiven des Jugendhausvereins zweieinhalb Jahre hingearbeitet. Nach einem Intermezzo im ehemaligen Gasthaus Traube in der Willsbacher Ortsmitte, das sich als ungeeignet erwiesen hatte, wurden von der Gemeinde im Jahr 2000 neue Räume gesucht und die Stelle des Jugendreferenten geschaffen. Die rein ehrenamtlich betriebene offene Jugendarbeit in der Traube hatte auf Dauer nicht funktioniert. Hauptamtliche Unterstützung zur Begleitung der Jugendlichen war nötig, um das Projekt Jugendhaus erfolgreich und beständig zu etablieren. Diese Erfahrung hatten viele Gemeinden im Landkreis gemacht, dementsprechend wurden in den „Nullerjahren“ viele neue Stellen in der Jugendarbeit geschaffen. Auch die Schulsozialarbeit nahm in dieser Zeit ihren Anfang, der ebenfalls erstmal steinig war und die heute in allen Obersulmer Schulen zu finden und nicht mehr wegzudenken ist.
Doch zurück zum Jugendhaus. Die Suche nach neuen Räumen gestaltete sich nicht einfach. Harry Murso, Obersulms Bürgermeister von 1988 bis 2011, erinnert sich: „Die Abfrage der Verwaltung in den sechs Ortschaftsräten mit Vorschlägen für einen geeigneten Standort blieb ohne ein brauchbares Ergebnis. In der Folgezeit kristallisierte sich der von der Verwaltung favorisierte Bahnhof Willsbach als Standort heraus. Mit 14 zu 8 Stimmen legte der Gemeinderat in der entscheidenden Sitzung im März 2002 diesen Standort endgültig fest.“
Der Willsbacher Bahnhof hatte zwei entscheidende Vorteile. Er war und ist durch die Bahn und die Buslinien gut erreichbar. Schließlich sollte es ja kein Willsbacher Jugendhaus werden, sondern für alle sechs Ortsteile. Und die nächsten Wohnhäuser waren ein gutes Stück entfernt. Gemeinsam mit dem Jugendhausverein wurden ab Januar 2003 alte Tapeten abgekratzt, neu tapeziert, gestrichen, Möbelspenden abgeholt, die Theke gebaut und dekoriert. Die Jugendlichen gestalteten mit Elan ihre neuen Räume.
Nach der rauschenden Eröffnungsparty konnte mit dem ersten Jugendhausleiter Thomas Haley der offene Betrieb und Veranstaltungen gestartet werden. Wichtigstes Möbelstück war und ist immer noch der unkaputtbare Leonhart Tischkicker. An drei PCs konnten Jugendliche im Jugendhaus ins Internet, zuhause war das für viele noch keine Selbstverständlichkeit. Filmabende mit Videocassetten, monatliches Mobiles Kino in der Halle Affaltrach, verschiedene Themenpartys, ein Comiczeichnen- und ein Graffiti-Workshop, drei Querbeat-Festivals mit jeweils mehreren Bands und einer Kunstausstellung in der Halle Eschenau, die ersten Wochenendseminare im AGJF-Häusle in Straßburg waren frühe Highlights. Und die erste internationale Jugendbegegnung. Gemeinsam mit dem Weinsberger Jugendreferat wurden 2003 mit dem finnischen Seinäjoki zwei einwöchige Aufenthalte mit zwölf Jugendlichen und zwei Begleitpersonen in Finnland und im Weinsberger Tal organisiert. Das war die Blaupause für die Jugendbegegnungen mit unserer ungarischen Partnergemeinde Hercegkút, die seit 2005 jährlich stattfinden, lediglich unterbrochen durch die beiden Coronajahre. Nach zwei Jahren gab Thomas Haley 2005 den Staffelstab als Jugendhausleiter an Mira Wolkersdörfer weiter, die das Jugendhaus die nächsten fünf Jahre leitete. Ebenfalls mit den Weinsbergern wurde 2007 eine einwöchige Fahrt nach Berlin mit dem Besuch des Bundestags angeboten. Im gleichen Jahr fand auch der erste von vielen Skate Contests am Trendsportpark mit der Szene-Firma Burnside statt.
Gut dokumentiert mit vielen Fotos und Presseberichten sind die 20 Jahre auf www.jugendhaus-obersulm.de.
Bis zum nächsten Bulletin, das Ende Juni erscheinen wird, sind zwei besondere Jubiläumsaktionen geplant: am Freitag, 26.05.2023 sind ab 19:00 Uhr alle aktuellen und ehemaligen Besucher*innen zu einem Veteranenabend ins Jugendhaus eingeladen. Es wird um Anmeldung gebeten bis zum 19.05.2023 an jugendreferat@obersulm.de, um besser planen zu können. Und für Samstag, 24.06.2023 ist ab ca. 16:00 Uhr ein Jubiläumskonzert mit mehreren Bands, Street Dance und einem Rahmenprogramm vor dem Willsbacher Bahnhof geplant.