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Ein voller Erfolg war der historische Kerner Umzug, der am vergangenen Sonntag auf dem Weg von Gaildorf nach Weinsberg auch durch Weiler, Affaltrach und Willsbach zog. Der Wettergott meinte es gut mit Organisatoren und Darstellern, so dass zahlreiche interessierte Zuschauer die sieben Stationen des fast 65 Kilometer langen Umzugs säumten.
Organisatorin Michaela Köhler, eine Nachfahrin von Justinus Kerner, zeigte sich sehr zufrieden über den Verlauf des Umzugs und dessen Resonanz in der Bevölkerung. Sie hatte den historischen Umzug anlässlich des 200 Jahre zurückliegenden Umzugs des bekannten Dichterarztes von Gaildorf nach Weinsberg, um hier als Oberamtsarzt zu wirken, organisiert, in Szene gesetzt und auch das Drehbuch dazu geschrieben.
Im Obersulmer Ortsteil Weiler luden die „Herren von Weiler“ die Kerner-Familie zur Mittagsrast ins Schlösschen ein. Die private Schlossanlage wurde dafür der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die idyllische Parklandschaft malerisch ausgeschmückt, so dass die Szenen dort die Besucher im Nu in das Leben vor 200 Jahren zurückversetzte.
Im Schloss Affaltrach erfreute sich Kerner, der ja bekanntermaßen ein Weinliebhaber war, zusammen mit seinem Freund Ludwig Uhland bei einer Weinprobe. Der Kellermeister kredenzte und erklärte ein halbes Dutzend Affaltracher Weine, begleitet wurde die Probe von wunderbaren Weinliedern eines Wengerter-Quartetts aus Lauffen. Letzte Station auf Obersulmer Terrain war dann Willsbach, wo die Dichterfamilie von einer Bürgerschar mit Liedern empfangen wurde. Weiter zog der historische Umzug dann nach Weinsberg, wo die Arztfamilie das Ziel ihrer Reise, ihren neuen Wohn- und Wirkungsort erreichte. Dort wurde ihre Ankunft von den Bürgern der Stadt bejubelt, der „Bürgermeister“ empfing den neuen Oberamtsarzt und tat der Familie auch gleich das Wichtigste zur Historie der neuen Heimatstadt und der Weibertreu kund. Nach einer Zwischenstation am Backhaus fand der Umzug seinen Abschluss auf dem Weinsberger Rappenhof.
Alle waren sich einig, dass der historische Kerner Umzug, in dem fast vierzig Akteure das historische Ereignis nacherzählten bzw. nachspielten, eine „Geschichtsvermittlung der ganz besonderen Art“ darstellte.